Bain-Marie – Wasserbad-Topf zum erwärmen und warmhalten
Das (ebenfalls die) Bain-Marie (französisch für Marienbad, Wasserbad) wäre ein in der Gastronomie verwendetes Küchenutensil zum Warmhalten bzw. erwärmen von Mahlzeiten.
Das Bain-Marie, früher ebenfalls balneum Mariae genannt, wäre ein beheizbares Wasserbecken, in dem Schöpfgerichte warmgehalten werden. Sie verfügt meist über Zu- & Ablauf sowie ist als Gas- wie auch als elektrisch betriebenes Gerät verbreitet.
Wie funktioniert ein Bain-Marie Topf
Das Wasserbad verteilt die Wärme in der Speise, das Gericht könnte aber nicht anbrennen, weil prinzipbedingt keine Temperaturen über 100 °C, dem Siedepunkt des Wassers, erreicht werden. Der nach dem gleichen Prinzip wirkende Simmertopf wäre im Gegensatz hierzu ein einteiliges Küchengerät.
Die in der Gastronomie verwendeten Gastronorm-Behälter mit Wasserbad & elektrischer beziehungsweise Gas- oder Spiritusbefeuerung werden als Chafing-Dish bezeichnet.
Zum Einsatz kommen Bain-Maries in der Speisenausgabe als Heizung der heißen Theke. In der Küche würde das Wasserbad auch zur Erwärmung empfindlicher Speisen benutzt, z. B. zum Schmelzen von Schokolade.
In der Chemie gibt es eine ähnliche Apparatur unter dem lateinischen Namen balneum mariae.
Eine eigene Bain Marie schaffen
Es wird zum Garen von empfindlichen Lebensmitteln wie Pudding und Terrinen verwendet, um eine sanfte und gleichmäßige Hitze um das Lebensmittel herum zu erzeugen. Und so geht’s!
Suchen Sie sich eine Auflaufform mit hohen Rändern, in die alle Ihre Puddings (oder andere zu backende Speisen) passen. Wir verwenden normalerweise eine Bratpfanne oder eine Auflaufform. Eine Bratpfanne kann auch verwendet werden, aber vermeiden Sie einen Dutch Oven – die Seiten eines Dutch Ovens speichern zu viel Hitze für diese Art des Kochens und könnten Ihr Essen überkochen.
Legen Sie diese Form mit einem sauberen Küchentuch aus. So können die Förmchen nicht verrutschen, wenn Sie das Wasser hineingießen. Füllen Sie die Förmchen mit dem zu backenden Produkt und stellen Sie sie in die Auflaufform.
Bringen Sie einen großen Topf mit Wasser zum Kochen und gießen Sie dann das Wasser in die größere Auflaufform und um die Förmchen herum. Achten Sie darauf, dass kein Wasser in Ihre schön gefüllten Puddingförmchen spritzt! Das Wasser sollte etwa bis zur Hälfte des Randes der Förmchen reichen. Wenn Sie nicht genug Wasser haben, können Sie einfach heißes Leitungswasser hinzufügen, anstatt eine weitere Portion zu kochen.
Wir finden es am einfachsten, diesen letzten Schritt durchzuführen, wenn die Form bereits im Ofen ist. Indem wir den Backofenrost herausziehen und die Form direkt mit Wasser füllen, vermeiden wir die Gefahr, dass heißes Wasser in die Puddings (oder auf uns selbst!) spritzt, wenn wir die Form in den Ofen schieben.
Kontrollieren Sie das Wasserbad während des Garvorgangs regelmäßig. Das Wasser sollte kaum wahrnehmbar köcheln. Wenn das Wasser kocht, ist der Ofen zu heiß und Sie sollten die Ofentemperatur reduzieren. Wenn das Wasser verdampft, bevor die Puddings fertig gegart sind, fügen Sie mehr heißes Leitungswasser hinzu.
Das Wasser bildet eine Barriere zwischen den Lebensmitteln und der direkten Hitze des Ofens, so dass der Pudding langsam und gleichmäßig gart. Dies ist der Schlüssel zu einem cremigen Pudding ohne gummiartige Ränder oder eine trockene Oberfläche!
Der Marientopf
Im Tischlergewerbe findet sich der „Marientopf“ als doppelwandiges Wasserbad zum Warmhalten des Knochenleims.
Die Erfindung wie ebenfalls der Name gehen angeblich auf Maria die Jüdin zurück, die zwischen dem 1. sowie 3. Jahrhundert in Alexandria lebte sowie einen doppelwandigen Wassertopf (Simmertopf) zum langsamen Erwärmen von Substanzen entwickelt haben soll. Diese Annahme beruht jedoch auf einer Verwechslung, da Maria in ihren alchemistischen Schriften verschiedene Apparate und Öfen beschreibt, darunter befindet sich aber ausgerechnet kein Wasserbad. Das Wasserbad soll aber schon Jahrhunderte zuvor bekannt gewesen sein, da diese Vorrichtung schon von Theophrast und Hippokrates erwähnt wird.