Bratenthermometer analog – So gelingt der perfekte Braten im Ofen

Ein Bratenthermometer analog sorgt dafür, dass Sie den Gargrad von Fleisch perfekt treffen. Denn egal, ob Brathähnchen oder Rinderbraten: Niemand möchte sein Fleisch zu blutig oder zu trocken serviert bekommen. Eine oftmals nicht ganz einfache Angelegenheit, da die Angaben in Kochrezepten aufgrund der schwankenden Ofen-Techniken oder anderen Bratengrößen beziehungsweise Fleischkonsistenzen oftmals mit einer gewissen Vorsicht zu genießen sind. Mithilfe eines funktionierenden, analogen Bratenthermometers lassen sich solche Klippen jedoch recht gut umschiffen. 

Wie funktioniert ein analoges Bratenthermometer?

Ein klassisches analoges Bratenthermometer besteht aus Glas und hitzebeständigem Edelstahl und setzt sich aus einer Metallnadel (auch Dorn genannt) inklusive Messspitze und einer ovalen oder runden Anzeigeskala zusammen. Der Clou dabei sind die beiden im Dorn befindlichen, miteinander verbundenen Bi-Metall-Steifen. Sie dehnen sich bei Wärme unterschiedlich stark aus, werden also durch die Temperaturänderung unterschiedlich stark gekrümmt.

Der Dabei entstehende Krümmungswinkel wird auf die Anzeigeskala übertragen – und dort lässt sich dann auch die aktuelle Kerntemperatur des Fleisches ablesen. Nun braucht man nur noch zu wissen, welche Temperatur abhängig von der Fleischsorte gewünscht ist, um zu entscheiden, ob das Fleisch gar ist oder noch etwas im Ofen verweilen sollte.

Wie reinige ich ein analoges Bratenthermometer?

Zur Reinigung eines analogen Bratenthermometers bietet sich ein feuchtes Tuch und klassisches Handgeschirrspülmittel an. Allerdings sollte das Thermometer nicht im Spülbecken versenken. Nicht jedes Modell ist gänzlich wasserfest.

Kann ich das analoge Bratenthermometer in der Spülmaschine reinigen?

Bei vielen angebotenen Modellen heißt es zufolge der Hersteller-Angaben, dass eine Reinigung in der Spülmaschine möglich sei. Im Zweifelsfall bei akuter Spül-Faulheit ist es einen Versuch wert. Allerdings kann bei dem Spülvorgang Feuchtigkeit in das Gehäuse eindringen, was eine Beeinträchtigung der Temperaturmessung zur Folge haben könnte. Und auch das Beschlagen des Anzeigefelds ist denkbar. Kurz gesagt: Lieber per Hand spülen, dann ist man auf der sicheren Seite.

Was ist zu beachten, wenn ich ein analoges Bratenthermometer kaufe?

Vor dem Kauf eines analogen Bratenthermometers sollte man folgende Aspekte abklären:

  • Wie lang ist der Einstechdorn? Reicht er auch für größere Fleischstücke? Und ist er dennoch nicht deutlich dicker als notwendig, damit möglichst wenig Fleischsaft austritt?
  • Ist das Bratenthermometer aus einem hitze- und wasserbeständigen Material angefertigt?
  • Wie gut lässt sich die Temperatur ablesen?
  • Ist der Messbereich groß genug? (Die Spannweite kann hierbei Werte von -50 °C bis +300 °C umfassen. Ganz so weit muss das Thermometer zwar in aller Regel nicht reichen – aber tendenziell unterscheiden sich Geflügel, Kalb, Rind, Schwein, Lamm oder Fisch in Bezug auf die richtigen Kerntemperaturen schon voneinander. Und dies sollten Sie natürlich berücksichtigen.)

Wie verwende ich ein analoges Bratenthermometer richtig?

Bei der Verwendung eines analogen Bratenthermometers kommt es im Wesentlichen auf drei Aspekte an:

  1. Die Einstichstelle sollte sich an der dicksten Stelle des Fleisches befinden. Sie liegt meist mittig im Bratgut. Für eine repräsentative Temperaturmessung darf sie sich jedoch nicht direkt an einem Knochen befinden, weil sich dieser schneller als Fleisch erhitzt.
  1. Bei der Einstechtiefe (etwa bis zur halben Dicke) muss man darauf achten, dass der Dorn wirklich mittig im Inneren des Fleisches platziert wird.
  1. Der richtige Einstechzeitpunkt ist dann, wenn das Fleisch noch kalt ist. Ein hitzebeständiges Bratenthermometer analog kann bis zum Ende des Garvorgangs mit im Backofen verbleiben. Besitzt man ein nicht hitzebeständiges Gerät, dieses kurz vor dem vermuteten Ende der Garzeit einstechen und die Temperatur überprüfen. Falls das Thermometer zwischendurch wieder herausgezogen wird, sollte man beim zweiten Einstechen die gleiche Stichstelle und -tiefe noch einmal nutzen. Dadurch wird ein unnötiger Bratensaft-Austritt verhindert und das Fleisch bleibt schön saftig.

Ist das analoge Bratenthermometer auch zum Backen geeignet?

Der Sinn eines analogen Bratenthermometers, den Anstieg der Kerntemperatur von Fleisch während des Garprozesses sichtbar zu machen, erfüllt das Gerät sicherlich auch bei Gratins, Kuchen, Brot und Co. Allerdings sind die Temperaturen hierbei oft noch deutlich höher als bei Fleisch – gebacken wird ja gerne mit 150 °C aufwärts. Und nicht alle analogen Bratenthermometer sind für anhaltend hohe Temperaturen so gut geeignet wie Backofenthermometer.

Auch kann es passieren, dass der Widerstand beim Einstechen des Dorns in das Backgut zu niedrig ist, er umkippt und die Anzeige nicht so repräsentativ ausfällt, wie man es gerne hätte. Daher sollte eine langfristige Backofentemperatur-Überprüfung eher über ein Backofenthermometer erfolgen – das ist nämlich genau dafür ausgelegt. Und gegen die gute alte Schaschlik-Spieß- beziehungsweise Zahnstocher-Methode ist ja auch nichts einzuwenden.

Fazit: Ist ein analoges oder digitales Bratenthermometer besser?

  • Analoge Bratenthermometer sind tendenziell preisgünstig, benötigen keine Batterien, sind leicht zu bedienen und ebenso zu reinigen. Auch sorgt die relativ dünne Nadel dafür, dass beim Einstechen kaum Bratensaft abhandenkommt. Im Gegenzug besitzen sie keine Timer-Funktion, sind oft etwas ungenauer (wobei 1 – 2 °C Unterschied oft nicht über Sieg oder Niederlage entscheiden). Und sie können bei Römertopf und Co. nicht ohne weiteres abgelesen werden – wie das Ablesen ohne Ofen-Öffnung tendenziell etwas schwieriger ist.
  • Digitale Bratenthermometer punkten in Bezug auf die letzten Aspekte dagegen mit ihren Fähigkeiten, sind aber auch schneller defekt und durch die dazugehörigen Kabel oft etwas schwieriger zu bedienen. Auch benötigen sie Akkus / Batterien und verfügen über dickere Dorne.

Kurz gesagt:  Welcher Bratenthermometer der bessere Typ ist, liegt im Auge des Betrachters. Wer nur von Zeit zu Zeit Gerichte relativ genau auf den Punkt kochen möchte, ist mit einem analogen Modell sehr gut bedient. Digitale Bratenthermometer dagegen besitzen genauere Anzeigen, können auch per Timer-Funktion programmiert werden – eignen sich also hervorragend für ambitioniertere Köch*innen.

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Christina Koch

Christina Koch ist eine passionierte Köchin und Bäckerin, deren Wurzeln tief in einer Familientradition dieser Künste verankert sind. Mit 54 Jahren hat sie sich durch ihre bemerkenswerte Erfahrung und ihr… More »

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