Was ist Kondensmilch und ist sie nahrhaft?

Milch ist eine scheinbar einfache Zutat, die in einem Rezept vorkommt, bis man merkt, dass das Rezept eigentlich Kondensmilch verlangt. Sie fragen sich vielleicht, was das bedeutet – kondensiert im Sinne von kleiner? Stärker? – Oder vielleicht verlangt Ihr Rezept nach gesüßter Kondensmilch, und Sie sind sich nicht sicher, ob das überhaupt dasselbe ist.

Kondensmilch und gesüßte Kondensmilch sind in der Tat dasselbe: Beide sind eine dicke, gesüßte und cremige Art von haltbarer Milch, die für eine Reihe von Gerichten verwendet wird. Die doppelte Bezeichnung sorgt für Verwirrung, weil sie impliziert, dass es eine ungesüßte Version gibt, was aber nicht stimmt.

Einfach ausgedrückt, wurde ihr mehr als die Hälfte des Wassers entzogen, bevor der Zucker hinzugefügt wurde. Sie ist eine beliebte Zutat für süße Getränke und Desserts und wird zur Herstellung von Soßen wie Dulce de Leche verwendet. Die in kleinen Dosen verkaufte Kondensmilch ist eine tolle Zutat, die man leicht vorrätig haben kann, und es lohnt sich, mehr über sie zu erfahren, wenn sie das nächste Mal gebraucht wird.

Wie wird Kondensmilch hergestellt?

Wie also wird aus normaler Milch diese dicke, süße Kondensmilch? Diesen Prozess gibt es schon seit mehr als 150 Jahren! Der Prozess beginnt mit normaler Milch, die erhitzt und dann in einen Verdampfer geleitet wird (eine Maschine, die mit Hilfe von Vakuumverdampfung den Siedepunkt der Flüssigkeit senkt). Unter hohem Druck wird dem Verdampfer so viel Wasser entzogen, dass 30-40 % Milchfeststoffe zurückbleiben. Durch dieses Verfahren wird die Milch konzentriert, ohne dass sich der Geschmack verändert (wie bei der Karamellisierung). Sobald die Milch konzentriert ist, werden Zuckerkristalle in die Flüssigkeit eingespritzt, die die Milch süßen und auch als Konservierungsmittel dienen. Anschließend wird sie in Dosen versiegelt und für den Verkauf etikettiert.

Wie sieht Kondensmilch aus und wie schmeckt sie?

Wenn man Kondensmilch mit normaler Milch vergleicht, ist der Unterschied leicht zu erkennen. Zum einen hat sie eine blassgelbe Farbe. Das auffälligste Merkmal ist jedoch, dass sie dickflüssig ist und eine sirupartige Konsistenz hat, die der einer Karamellsauce aus dem Glas ähnelt.

Wie man mit Kondensmilch kocht

Die cremige Süße und der einzigartige Milchgeschmack von Kondensmilch macht sie zu einer vielseitigen Zutat für Backwaren, Getränke und Desserts. Ein beliebter Hack besteht darin, sie in eine verführerisch reichhaltige Dulce de Leche-Sauce zu verwandeln, indem man die ungeöffnete Dose etwa eine Stunde lang sanft in Wasser kocht. Sie kocht direkt in der Dose zu einer dicken Karamellsauce.

Sie ist auch die süße Zutat für den mit Gewürzen versetzten thailändischen Eistee und kann zum Süßen von heißem oder kaltem Kaffee verwendet werden. Ein klassischer Tres-Leches-Kuchen wird mit drei Arten von Milch getränkt, darunter gesüßte Kondensmilch, um ihm eine pudrige Konsistenz zu verleihen.

Nährwertangaben zu Kondensmilch

Kondensmilch ist zwar zunächst reine, knochenbildende Milch, aber die große Menge an Zucker, die ihr zugesetzt wird, kann den Nutzen für die Ernährung zunichte machen. Nach Nährwertangaben haben etwa zwei Esslöffel 90 Kalorien und 49 Milligramm Natrium. Sie enthält 3,3 Gramm Fett – das meiste davon ist gesättigtes Fett, was 11 % der empfohlenen Tagesdosis entspricht.

Da Kondensmilch aus echter Milch hergestellt wird, hat sie einige ernährungsphysiologische Vorteile wie 2,2 Gramm Eiweiß, 8 % der empfohlenen Tagesmenge an Kalzium und Nährstoffe wie Phosphor und Vitamin B12 in jeder Portion.

Experten stellten fest, dass Kondensmilch aufgrund der Proteine und Nährstoffe für Menschen, die zunehmen wollen, eine nahrhaftere Wahl ist als Produkte, die nur aus Zucker bestehen. Für Menschen, die abnehmen wollen, überwiegt der hohe Kalorien- und Zuckergehalt jedoch den Nährwert. Wie bei anderen zuckerhaltigen Produkten ist es daher am besten, sie nur als gelegentlichen Genuss zu verwenden. Wer eine Laktoseintoleranz hat und Milchprodukte meidet, sollte Kondensmilch ebenfalls von seiner Liste streichen.