Orangenlikör selber machen – schnell und einfach mit diesem Rezept

Christina KochMontag, 9. Mai 2022

3 Minuten Lesezeit

Wollten Sie nicht auch schon immer einmal Orangenlikör selber machen? Das Wort Likör lässt sich auf den französischen Begriff „liqueur“ zurückführen, der wiederum auf das lateinische „liquor“ für Flüssigkeit zurückgeht. Erste Liköre waren wahrscheinlich starke, aromatisierte Weine und wurden bereits im antiken Rom hergestellt. Die Basis für heute bekannte Formen des Likörs bildete sich allerdings im spätmittelalterlichen Italien heraus.

Damals verbreitete sich die Technik der Destillation durch die Kreuzzüge in Europa. Vor allem experimentierte man mit aromatischen Kräutern, die ihre Wirksamkeit auf die menschliche Gesundheit bereits in anderer Form bewiesen hatten. Tatsächlich waren die ersten Liköre deshalb auch nicht als Genuss-, sondern als Heilmittel vorgesehen und wurden nur kranken verabreicht.

Zutaten zum Orangenlikör selber machen

700 ml Wodka
250 ml Wasser
250 ml trockener Weißwein
6 Bio-Orangen
2 Stiele Zitronengras

Nährwerte Orangenlikör selber machen

Anzahl Portionen: 1

Nährwerte

Gesamt

pro Portion

Kalorien (kcal)

580

Kohlenhydrate (g)

Eiweiß (g)

Fett (g)

Alle Angaben ohne Gewähr.

Zubereitung des selbst gemachten Orangenlikör

Als erstes den Wein zusammen mit dem Zucker und dem Wasser zum Kochen bringen. Die Flüssigkeit so lange ein reduzieren, bis sie eine Sirup ähnliche Konsistenz angenommen hat.
Als nächstes die Orangen gründlich waschen und die Schale mithilfe eines Zestenreißers dünn abschälen. Dann die Orangen halbieren und den Saft auspressen.
Nun das Zitronengras waschen und in grobe Stücke schneiden.
Anschließend den Orangensaft, den Abrieb der Schale sowie das Zitronengras mit zum Sirup in den Topf geben, unter Rühren einmal aufkochen, dann den Topf von der Kochstelle nehmen und den Inhalt vollständig abkühlen lassen.
Nach dem Abkühlen den Wodka mit zum Saft geben. Den entstandenen Likör in einen geeigneten Behälter füllen und an einem kühlen Ort mindestens 7 Tage lang kaltstellen.
Zuletzt den Orangensirup durch ein engmaschiges Sieb abseihen, in geeignete Flaschen füllen und diese luftdicht verschließen. Der so abgefüllte Likör hält sich an einem eher kühlen, dunklen Platz einige Monate.

Im 16. Jahrhundert gelangte die Kenntnis der Likörherstellung an den französischen Königshof, wo man die erforderlichen Schritte weiter verbesserte. Bis ins 17. Jahrhundert wurde der Likör dadurch zu einem beliebten Genussmittel, auch wenn es vor allem dem Adel und der reichen Oberschicht vorbehalten blieb. Denn der erforderliche Zucker war damals für die breite Bevölkerung unerschwinglich. Das änderte sich erst im Zuge der Kolonialisierung sowie der Entwicklung des Rübenzuckers.

Dennoch blieb die Likörherstellung lange Zeit eine Domäne der Klöster mit ihren Kräutergärten, später wurde sie zu einem zusätzlichen Standbein für zahlreiche Apotheken. Erst ab dem 19. Jahrhundert gründeten sich erste Likörmarken, wie man sie heute noch kennt. Gleichzeitig wurde das Spektrum deutlich breiter, in dem man Liköre herstellte. Ob Kaffee, Schokolade, Eier, Kräuter oder Früchte aller Art: Das Angebot war noch nie so breit wie heute. Insbesondere der meist in Frankreich oder Spanien produzierte Orangenlikör erfreut sich großer Beliebtheit. Aber man kann auch Orangenlikör selber machen, um ihn selber zu genießen oder zu verschenken.