Bitterstoffe und die Bedeutung für den Körper
Bitterstoffe werden häufig mit einem unangenehmen Geschmack assoziiert. Doch sie haben einen großen Einfluss auf unsere körperliche und mentale Gesundheit. Wir zeigen, was Bitterstoffe sind und welche Bedeutung man ihnen nachsagt. Außerdem klären wir, in welchen Lebensmitteln Bitterstoffe vorkommen und wie man seinen Körper auch ausreichend versorgen kann wenn man kein Freund bitter schmeckender Lebensmittel ist.
Viele meiden bitter schmeckende Speisen. Aus entwicklungsgeschichtlicher Sicht war dies notwendig, waren die vielen bitteren Pflanzenarten doch teilweise giftig. Um zu überleben galt es, diese zu erkennen. Mittlerweile kennt man sechs verschiedene Geschmacksrichtungen, die alle Einfluss auf unser Sättigungsgefühl haben, wobei Bitterstoffen eine besondere Bedeutung beigemessen wird.
Was sind Bitterstoffe?
Bei Bitterstoffen handelt es sich um eine Reihe verschiedener chemischer Verbindungen. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie schmecken bitter. Das natürliche Vorkommen von Bitterstoffen liegt in Pflanzen. So lässt sich zum Beispiel der Bitterstoff Cynarin in Artischocken finden, während Eisbergsalat seinen bittere Geschmacksnote durch Lactucin erhält.
Weil Bitterstoffe einen großen Nutzen für unsere Gesundheit haben, kann es sich lohnen, das Geschmacksempfinden entsprechend zu trainieren.
Welche Wirkung haben Bitterstoffe im Körper?
Je nachdem, welche Bitterstoffe wir zu uns nehmen, können die Effekte ganz unterschiedlich sein. Wir haben die wichtigsten Wirkungsweisen zusammengefasst.
Bitterstoffe
- wirken appetitanregend
- fördern den Speichelfluss
- verbessern die Produktion des Magensaftes
- erhöhen die Produktion der Gallenflüssigkeit, was die Fettverdauung erleichtert
- können zu einer erhöhten Insulinproduktion führen
- regen die Darmtätigkeit an
Zwar empfiehlt man Lebensmittel mit Bitterstoffen vor allem für die Verdauung, doch es gibt Hinweise darauf, dass diese auch noch weitere positive Eigenschaften besitzen, darunter
- eine Stärkung der Abwehrkräfte
- eine fiebersenkende Wirkung
- eine antidepressive Wirkung
- Hilfe bei Müdigkeit, Erschöpfung und Stress
- einen positiven Einfluss auf Hautkrankheiten wie Neurodermitis
Diese Lebensmittel enthalten natürliche Bitterstoffe
Im Laufe der Jahre wurde die bittere Geschmackskomponente bei frischen Produkten zunehmend herausgezüchtet, weil Verbraucher nicht gerne bittere Produkte essen. Einen Großteil an gesundheitsfördernden Bitterstoffen findet man noch in ursprünglichen Kräutern und Gemüsesorten. Ein Besuch auf dem Wochenmarkt bietet eine gute Auswahl.
Natürliche Bitterstoffe lassen sich in folgenden Lebensmitteln finden: in Salaten, heimischen Kohlsorten, grünen Gemüsesorten wie Mangold und Spinat, Artischocken, Oliven, Auberginen, Ingwer sowie in Kräutern. Auch unter den Gewürzen lassen sich Bitterstoffe ausfindig machen. Sie stecken in Senfkörnern, Thymian, Zimt oder Kurkuma.
Tipp: Möchte man zum ersten Mal Chicorée essen, bietet es sich an, die Blätter vorher zu garen. Dadurch werden die Bitterstoffe aufgeschlossen. Mit der süßen und fruchtigen Säure von Tomaten lässt sich der ungewohnte Geschmack von Bitterstoffen ein wenig abfedern.
Versorgung mit Bitterstoffen über Tropfen und Kapseln
Bitterstoffe können helfen, das Essen besser zu verwerten. Da sie auch dabei helfen können, weniger zu essen – schließlich führt Bitteres zu einem schnelleren Sättigungsgefühl – werden sie auch gerne als Unterstützung beim Abnehmen verwendet.
Wer Bitterstoffe nicht mit der Nahrung aufnehmen möchte, kann diese alternativ auch in Tropfenform, als Kapseln und sogar als Creme zu sich nehmen. Qualitativ hochwertige Nahrungsergänzungsmittel lassen sich daran erkennen, dass sie verschiedene bitterstoffhaltige Pflanzen enthalten, wie beispielsweise Enzian, Schafgarbe, Löwenzahn und Tausendgüldenkraut.
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