Für was ist Hefe gut?

Irgendwie gehört Hefe ja bereits zum Alltag dazu. Alleine  durch die Massen an Brot, die wir täglich zum Frühstück, in der Pause und zum Abendbrot zu uns nehmen, ist und die Hefe wohlbekannt. Doch für was ist Hefe gut? Ist es lediglich eine Zutat, die nur zum Brot backen da ist? Und überhaupt, wie gesund ist das Backwerk, wenn es doch so viele Fitness-Enthusiasten aufgrund von Kohlenhydraten verteufeln.

Schauen wir uns also die Hefe einmal genauer an.

Für was ist Hefe gut?

Hefe ist ein kleiner Alleskönner. Insbesondere dann, wenn wir uns einmal die schier positiven Effekte auf den menschlichen Körper anschauen. Doch dazu später mehr. Hefe ist ein viel verwendetes Produkt, wenn man einmal in die Herstellung schaut. Insbesondere bei drei Produkten, welche in deutschen Haushalten überaus gefragt sind, stellt man Hefe fest.

Das Offensichtlichste ist natürlich das Backen. Nicht nur für die professionellen Bäcker und Backfirmen, auch die Privathaushalte greifen regelmäßig zur Backhefe und erschaffen damit verschiedenste Backwerke. Im Supermarkt beispielsweise, findet man gleich zwei verschiedene Varianten: frisch als Würfel oder getrocknet in Pulverform.

Neben Backhefen kommen auch Bierhefen zum Einsatz. Das „Getränk der Deutschen, das Bier, kann nicht ohne ordentliche Hefe zustande kommen. Übrigens unterteilt man diese in obergärige Hefen, welche man für Weißbier, Weizenbier und Dunkelbiere verwendet, und untergärige Hefesorten, für Pils, Export und Lagerbiere.

Zu guter Letzt finden wir sogar in der Weinherstellung Hefe. Die Weinhefen benutzt man für bestimmte Traubensorten, um das gewünschte Ergebnis eines Weines zu erhalten. Beispielsweise kann die Hefe den späteren Geschmack (lieblich, trocken etc.) mitunter beeinflussen.

Das unscheinbare Nährstoffwunder

Würde man von so winzigen Pilzen erwarten, dass sie super positive Effekte auf den Körper haben? Nein. Allerdings belehren uns die Nährstoffe eines besseren! Angefangen bei Vitamin B, wovon es sehr viel gibt: Vitamin B1, B2 und B6! Und zusammen mit Niacin ergibt es einen tollen Mix für einen reibungslosen Stoffwechsel. Außerdem unterstützt es Muskeln und Nerven.

Weiter geht es mit verschiedenen Säuren: Folsäure, Pantothensäure und Biotin geben ein geprüftes Beauty-Bündel ab, was dem Körper wichtige Bausteine für schöne Haut, Haare und Nägel liefert. Doch nicht nur äußerlich, auch innerlich hat bringt Hefe einiges in Schwung. Die Rede ist von Mineralstoffen und Spurenelementen: Kalium und Natrium, Kalzium, Magnesium und Zink.

Kalzium sorgt für starke Knochen und Zähne, Magnesium macht die Muskeln geschmeidig während Eisen für eine vernünftige Blutbildung sorgt und Zink die Abwehrkräfte fördert. Zum Schluss sollten wir nicht die Eiweißwerte vernachlässigen. Eine ideale Ergänzung für all jene, die mehr Eiweiß zu sich nehmen müssen, wie beispielsweise Kinder, Schwangere, Vegetarier und Sportler.

Was braucht die Hefe?

Die Bedürfnisse von Hefe sind schnell erklärt, denn Hefepilze selbst haben lediglich ein „Ziel“, und das ist die Vermehrung. Das geschieht durch Sprossung, bzw. Teilung, welche sie natürlich betreiben können, wenn ausreichende Bedingungen herrschen. Und diese Bedingungen kennen wir eigentlich schon aus der Backstube.

Doch um etwas genauer zu sein, braucht die Hefe mindestens fünf Bestandteile: Sauerstoff, Zucker, Stickstoff, Enzyme und Aminosäuren. Hat man alle fünf Komponenten beisammen, dann bekommt man eine neue Hefe alle 30 Minuten, sodass man in ziemlich kurzer Zeit einen ganzen Eimer voll bekommt. Übrigens kann man den Sauerstoff auch weglassen.

Bekommt die Hefe keinen Sauerstoff, dann erfolgt die Sprossung weitaus langsamer. Das liegt an der beschränkten Ernährung der Hefepilze. Normalerweise nutz ein Pilz die Bestandteile von Zucker, die einzelnen Bindungen, um sich zu ernähren. Bei der Spaltung dieser Bindungen wird Energie frei, welche die Hefe nutzen um sich zu vermehren. Ohne Sauerstoff lassen sich nicht alle Verbindungen aufbrechen.

Somit entsteht ein Abfallprodukt, welches uns als Alkohol bekannt ist. Je nachdem, was Du also benötigst (mehr Hefe oder Alkohol) kannst Du die Bedingungen für die Hefe anpassen. Möchtest Du Hefe vermehren, dann lege besonderen Fokus auf Zucker, Stickstoffe, Enzyme und Mineralien. Sie werden für neue Eiweißbausteine benötigt, welche schlussendlich zur Teilung führt.

Was macht die Hefe im Brot?

Das was sie am besten kann: Ihrem Ziel der Vermehrung nachgehen. Doch wie wir nun bereits gelernt haben, kann man Hefe auch Alkohol herstellen, und genau diesen Part, die Form der Gärung, macht man sich beim Brotbacken zunutze. Durch Anfüttern versorgt man die Hefe mit Zucker. Durch diese Aufnahme von Zucker entsteht erst mal Gas und Kohlendioxid.

Diese beiden Abgaben sorgen für ein fluffiges und luftiges Brot. Natürlich entsteht dabei auch Alkohol, allerdings verpufft dieser später durch das Backen.

Was zerstört Hefe?

Es gibt drei Arten, wie man Hefe zerstören kann. Bei der Hefe handelt es sich bekanntermaßen um einen Pilz, was bedeutet das es sich um eine agierende Lebensform handelt. Und bei der Frage, was zerstört Hefe, kannst Du eigentlich von Dir selbst als lebenden Organismus ausgehen. Wir vertragen keine enorme Kälte und auch keine enorme Hitze.

So sieht es auch bei Hefe aus. Bei bestimmten Temperaturen werden die Sprossung und auch die Fähigkeit sich zu vermehren eingestellt. Hinzukommt das Hefe tatsächlich schimmeln kann. Falsche Lagerung oder Überlagerung vernichten brauchbare Hefe also auch.  Interessanterweise hat es keinen Einfluss auf die Triebkraft der Pilze, da diese enzymatisch gesteuert ist.

Bei welcher Temperatur sterben Hefepilze?

Insgesamt kann man sich drei Daten merken. Andauernde Temperaturen über 45 °C lassen die Hefepilze sterben. Temperaturen unter 10 °C sorgen für eine Verlangsamung der Stoffwechselprozesse, und unter -7 °C werden sämtliche Prozesse des kleinen Pilzes eingestellt.

Christina Koch

Christina Koch ist eine passionierte Köchin und Bäckerin, deren Wurzeln tief in einer Familientradition dieser Künste verankert sind. Mit 54 Jahren hat sie sich durch ihre bemerkenswerte Erfahrung und ihr… More »

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