Die Tiramisu-Regel, die Sie niemals brechen sollten

Ah, Tiramisu: diese cremige, geschichtete italienische Nachspeise, die im Grunde die Definition von Genuss ist. Wir lieben dieses weiche, kalte Konfekt aus Löffelbiskuits, Mascarpone und Espresso – und zwar so sehr, dass wir die schwierige oder zumindest zeitraubende Aufgabe auf uns nehmen, es zu Hause zuzubereiten. Die Zubereitung von Tiramisu ist zwar nicht kompliziert, aber auch nicht so schnell und einfach wie das Backen von einfachen Brownies.

Abgesehen davon, dass man sich auf viele einzelne Schritte einstellen muss – vom Eintauchen der Kekse in Kaffee über das Kochen der Creme im Wasserbad bis hin zum Schlagen der Sahne – gibt es noch eine weitere Sache, die man wissen sollte, bevor man sich an einen Nachmittag der Tiramisu-Zubereitung macht. Für das cremigste und ausgewogenste Ergebnis müssen Sie das Dessert mehrere Stunden in den Kühlschrank stellen, bevor Sie loslegen. Es ist sehr wichtig, dass Sie mindestens sechs Stunden warten, bevor Sie es servieren. Tatsächlich kann man es ein bis zwei Tage im Kühlschrank aufbewahren und es ist immer noch köstlich. Es ist klar, dass Tiramisu kein Dessert ist, das man sofort genießen kann. Warum muss Tiramisu also unbedingt so lange im Kühlschrank aufbewahrt werden? Finden wir es heraus.

Gutes kommt zu denen, die Geduld haben

Kennen Sie das, dass manche Gerichte wie Suppen und Eintöpfe am nächsten Tag oder sogar Tage nach dem Kochen noch besser schmecken? Dafür gibt es eine Reihe von Gründen – einschließlich chemischer Reaktionen in den Lebensmitteln -, aber laut Spitzenköchen wird dies oft auf eine Art „Vermählung der Aromen“ zurückgeführt.

Bei der Zubereitung bestimmter Gerichte schmecken diese zwar einzeln sehr gut, kommen aber erst dann richtig zur Geltung, wenn sie sich im Laufe einiger Tage im Kühlschrank miteinander vermischen und sich gegenseitig ergänzen. Wenn das Gericht abkühlt und einige Zeit ruht, vermischen sich die verschiedenen Geschmacks- und Aromastoffe und entwickeln würzigere Noten. Die einzelnen Aromen sind zwar immer noch vorhanden, aber viel weniger ausgeprägt, und das Gericht ist daher weicher oder runder im Geschmack.

Ähnlich verhält es sich, wenn Ihr liebevoll zubereitetes Tiramisu im Kühlschrank abkühlt. Da das Dessert aus mehreren Schichten verschiedener Zutaten besteht, von denen jede einen anderen Geschmack hat – die milde Süße der Löffelbiskuits, die Bitterkeit des Espressos, die Vanillenoten der Mascarponecreme – ist es wichtig, dass sich diese Aromen vermischen, bevor man mit der Gabel zugreift.

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Beim Kühlen geht es auch um die Textur

Neben dem Geschmack gibt es bei Tiramisu auch eine Texturkomponente. Die fetthaltigen, milchhaltigen Bestandteile des Gerichts – schwere Schlagsahne, Mascarpone-Käse und sogar das Eigelb, das für die Creme verwendet wird – neigen dazu, flüssig und, nun ja, schlapp zu werden, wenn sie nicht ausreichend gekühlt sind. Ein Teil des „Wow-Faktors“ beim Servieren eines Stücks Tiramisu besteht darin, dass man all diese liebevoll aufgebauten, sich abwechselnden Schichten aus Löffelbiskuits und Creme sehen kann: Man möchte sich nicht die Mühe machen, diese Schichten zu kreieren, nur um dann etwas zu Warmes zu servieren, das sich auf den Tellern der Gäste zu einer matschigen, kaffeefarbenen Pfütze auswächst.

Wenn Sie also das nächste Mal Tiramisu zubereiten, sollten Sie nichts überstürzen: Das Ergebnis ist das Warten auf jeden Fall wert.

Christina Koch

Christina Koch ist eine passionierte Köchin und Bäckerin, deren Wurzeln tief in einer Familientradition dieser Künste verankert sind. Mit 54 Jahren hat sie sich durch ihre bemerkenswerte Erfahrung und ihr… More »

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