Ist Hefe ein Pilz oder ein Bakterium?
Seit meiner Kindheit habe ich eine tiefe Verbindung zu Hefe. In der gemütlichen Küche meiner Großmutter, wo ich unzählige Stunden verbrachte, entdeckte ich das Geheimnis dieses faszinierenden Zutats. Als ich zusah, wie sie Brot und Kuchen mit einer Präzision und Liebe backte, die nur jahrelange Erfahrung bringen kann, wurde mir klar, dass Hefe mehr als nur ein Backbestandteil ist – es ist ein lebendiges Wunderwerk. Heute, nach Jahrzehnten der eigenen Experimente und Erfahrungen, möchte ich meine Erkenntnisse über diese erstaunliche Zutat teilen. Ist Hefe ein Pilz oder ein Bakterium? Diese Frage hat mich schon immer fasziniert.
Hefe ist eine so alltägliche Sache geworden. Wir treffen sie in allen möglichen Produkten, wie beispielsweise Brot, Pizza und anderen Teigwaren an. Doch so wirkliche Klarheit scheint es über Hefe nicht zu geben. Ist Hefe ein Pilz oder ein Bakterium? Sind es wirklich nur kleine Zellen oder doch Krabbeltiere, welche die Produkte nicht vegan machen?
Gerüchte und unwahre Aussagen gibt es viele, weswegen wir einmal etwas Klarheit schaffen wollen. Wir können Dich beruhigen: Hefe ist kein kleines Krabbeltier, weshalb Hefe selbst auch für Veganer geeignet ist. Was wir als Backhefe im Supermarktregal einkaufen, ist eine Tüte (oder Würfel) voll mit einzelligen pilzartigen Organismen, welche nur ein Ziel haben: sich zu vermehren.
Es handelt sich bei Hefen also um Pilze, und nicht um Bakterien. Übrigens ist das Wort Hefe selbst nur ein Sammelbegriff für die schlauchartigen Pilze, weshalb wir immer eine Spezifikation im Laden sehen, wie beispielsweise Backhefe, Bierhefe, Weinhefe etc.
Ist Hefe ein Schimmelpilz?
Interessanterweise kommt diese Frage ziemlich oft auf. Und irgendwie erscheint es fast logisch, denn Hefepilze gären, und ein Prozess, der beim Verderben von Früchten auftritt, ist die Gärung. Allerdings liegt das nicht an Hefe. Es handelt sich dabei um keinen Schimmelpilz, man kann also auch keine Hefe antreffen, wenn der Käse verdirbt oder sich Pelz auf dem Joghurt bildet.
Tatsächlich kann Hefe selbst schimmeln. Frische Backhefe hält sich gekühlt für maximal zwei bis vier Tage, weshalb man diese schnellstmöglich aufbrauchen sollte. Andernfalls bildet sich grüner Schimmel, welcher die Hefe nicht weiter verwendbar und ungenießbar macht.
Etwas mehr Zeit für die Verarbeitung hast Du mit Trockenhefe. In kühler Lagerung hält sich die Trockenhefe mindestens zwei Wochen. Doch auch diese solltest Du am besten schneller verbrauchen. Übrigens gibt es kleine Faustregel: eine Tüte Trockenhefe ist so effektiv wie ein halber Würfel der frischen Hefe.
Kann man schimmelige Hefe noch verwenden?
Nein! Schimmelige Hefe sollte man unter keinen Umständen mehr verwenden. Man muss sich einmal vorstellen, dass man die Hefe einmal kräftig unter den Teig rührt und diese sich nun überall verteilt. Man verteilt also auch den Schimmelpilz im gesamten Teig. Schiebst Du diesen nun in den Ofen, dann hast Du die perfekten Wachstumsbedingungen für die Schimmelpilze.
Damit wird das spätere Produkt natürlich absolut ungenießbar! Doch nicht nur bei sichtbarem Schimmel solltest Du auf die Hefe verzichten. Es kann auch vorkommen, dass die Hefe einen sehr intensiven und unangenehmen Geruch verströmt, oder die Konsistenz unangenehm schmierig ist. Auch in diesen Fällen sollte man die Hefe auf keinen Fall weiter verarbeiten und verwenden.
Wie schädlich ist Hefe?
Viele Kritiken werden laut, da es sich bei Hefe um einen industriell hergestellten Pilz handelt, sodass dieser doch Nachteile haben muss. Allerdings ist es genau andersherum. Backhefe, und auch andere Hefesorten, sind alles andere als ungesund. Hier verstecken sich viele verschiedene Nährstoffe, Vitamine und auch Mineralien, die sich positiv auf unseren Körper auswirken.
Kalium für starke Knochen und gesunde Zähne, Natrium für funktionierende Nerven und Muskeln, Eisen für eine reibungslose Zellbildung und Verteilung von Sauerstoff sowie Zink für ausreichendes Wachstum und eine gesunde Haut. Dazu finden wir auch noch eine große Portion Eiweiß und eine Vielzahl von Vitamin B.
Vitamin B1, B2, B5, B6, Niacin, Folsäure und Biotin sorgen für ein richtiges Beauty-Programm für Haut, Haare und Nägel. So klein der einzelne Hefepilz auch ist, doch ungesund oder sogar schädlich ist dieser auf keine Fall.
Sollte Dich die Hefe im Teig dennoch beunruhigen, so sei Dir bewusst, das beim Backen die Hefezellen absterben und nicht weiter existieren.
Lesen Sie auch: So sollte man Shitake Pilze braten
Bei welcher Temperatur stirbt Hefe ab?
Das Temperaturoptimum für Hefe liegt bei 38 °C. Hier erfolgt die Sprossung (bzw. Teilung) extrem flott und so kann schnell eine Vielzahl von Hefepilzen gewonnen werden. Unter Verschluss von Sauerstoff entsteht bei der Temperatur sehr schnell Alkohol. Wird es jedoch nur ein bisschen wärmer, dann war es das auch schon mit den Hefepilzen.
Sie hält sich über längeren Zeitraum eine Temperatur von 40 °C aufrecht, dann sterben die Hefepilze langsam ab.
Fazit
Der Artikel „Ist Hefe ein Pilz oder ein Bakterium?“ auf kochenkinderleicht.com bietet eine umfassende Aufklärung über die Natur und Eigenschaften von Hefe. Es wird klar herausgestellt, dass Hefe tatsächlich ein Pilz ist, genauer gesagt ein einzelliger, pilzartiger Organismus, der sich vermehrt und für verschiedene kulinarische Zwecke eingesetzt wird. Interessant ist auch der Hinweis, dass Hefe nicht mit Schimmelpilzen zu verwechseln ist, obwohl sie selbst unter bestimmten Bedingungen schimmeln kann. Der Artikel deckt zudem wichtige Aspekte der Lagerung und Verwendung von Hefe auf und räumt mit dem Mythos auf, dass Hefe gesundheitsschädlich sei. Stattdessen wird betont, dass Hefe viele Nährstoffe, Vitamine und Mineralien enthält, die positive Auswirkungen auf den Körper haben.
⇓ Weiterscrollen zum nächsten Beitrag ⇓